Marketing

Der neue B2B-Funnel: Wie sich Buyer Journeys durch Digitalisierung und Gen Z verändern

Die klassische Buyer Journey ist Geschichte. Heute informieren sich B2B-Entscheider:innen digital, anonym und kanalübergreifend – und mit der Gen Z rückt eine Generation nach, die völlig neue Erwartungen an Marken, Inhalte und Prozesse hat. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Funnel-Logik an die neue Realität anpasst – ohne deine Marke zu verlieren.

Lesezeit
3 Minuten
18.5.2025
„60 % der B2B-Kaufentscheidungen sind bereits gefallen, bevor ein Unternehmen kontaktiert wird.“

– Think with Googe

Lange Zeit war der B2B-Funnel ein klar strukturierter Prozess: Du generierst Leads, qualifizierst sie, übergibst sie an den Vertrieb – und hoffst auf einen Abschluss. Doch in der Realität von 2025 sieht das anders aus. Der Wandel der letzten Jahre – beschleunigt durch Digitalisierung, Remote Work und den Eintritt der Gen Z in Entscheidungspositionen – hat die Regeln neu geschrieben.

Buyer Journeys sind heute nicht mehr linear, sondern dynamisch, digital und selbstbestimmt. Wer hier mithalten will, muss nicht nur Tools und Prozesse überdenken, sondern das gesamte Verständnis von Markenkommunikation, Content-Strategie und Vertriebslogik.

Die neue Realität im B2B-Kaufprozess

Modernes B2B-Entscheidungsverhalten sieht so aus: potenzielle Kund:innen informieren sich selbstständig, vergleichen Anbieter im Netz, konsumieren Thought Leadership auf LinkedIn und ziehen Reviews, Use Cases und Social Proof heran – lange bevor du überhaupt im Funnel auftauchst.

Laut dem Demand Gen Report recherchieren 81 % der B2B-Käufer:innen eigenständig, bevor sie mit einem Anbieter sprechen. Du kannst also nicht davon ausgehen, dass dein Vertrieb den ersten Eindruck prägt – das übernimmt dein Content.

Was das konkret für dich bedeutet:

  • Du brauchst überzeugenden, zielgruppengerechten Content für alle Phasen der Journey.
  • Website, Blog, Social Media & Whitepaper sind nicht Begleitmaterial – sie sind zentraler Bestandteil deiner Akquise.
  • Die klare Positionierung deiner Marke wird zum entscheidenden Hebel für Aufmerksamkeit und Vertrauen.

Die Gen Z bringt neue Erwartungen

Mit der Gen Z rückt eine neue Entscheidergeneration nach – digital sozialisiert, mobile-first, kritisch und wertebewusst.
Diese Zielgruppe will:

  • Interaktive, visuell starke Formate, nicht nur PDFs
  • Dialog statt Monolog – zum Beispiel über Social DMs, Chatbots oder kommentierbare Posts
  • Marken mit Haltung, die klar zeigen, wofür sie stehen
„Die Gen Z entscheidet sich nicht für Produkte – sie entscheidet sich für Marken, die ihre Sprache sprechen.“

– Marketing Week

Studien wie diese Analyse von tobesocial zeigen deutlich, dass die Generation Z andere Erwartungen an Inhalte und Plattformen stellt als frühere Zielgruppen: kurz, visuell, dialogorientiert und sozial geprägt. Wer Gen Z erreichen will, muss verstehen, wie sie Medien konsumiert – und welche Rolle Influencer, Communities und Interaktivität spielen.

Der Funnel wird fluide – und intelligenter

Der klassische Trichter mit klarer Abfolge funktioniert nicht mehr. Der neue Funnel ist eher ein Netz – aus digitalen Touchpoints, Content-Häppchen, Micro-Conversions und Vertrauen. Laut Gartner nutzen B2B-Buyer heute zwischen 6 und 10 Quellen, bevor sie überhaupt mit dem Vertrieb sprechen – und erwarten dabei eine konsistente Experience über alle Kanäle hinweg.

Der moderne Funnel funktioniert so:

  1. 1. Pull statt Push: Hochwertiger Content zieht an – ohne Druck.
  2. 2. Brand Visibility first: Marken werden nicht gesucht, sie müssen sichtbar und relevant sein.
  3. 3. Always-on-Kommunikation: Statt Kampagnenlogik brauchst du kontinuierliche Präsenz.
  4. 4. First-Party-Daten & intelligentes Nurturing: Du erkennst Interessen und reagierst passend – ohne zu nerven.
  5. 5. Sales Enablement 2.0: Der Vertrieb bekommt echten digitalen Support, der Leads nicht nur qualifiziert, sondern begeistert.

 Fazit: Marken brauchen Strategie – nicht mehr nur Taktik

Wenn du im neuen B2B-Funnel erfolgreich sein willst, brauchst du mehr als Tools, Ads und Formulare. Du brauchst eine klare Markenidentität, relevante Inhalte und den Willen, dich auf deine Zielgruppe einzulassen – ohne den Vertriebsdruck der alten Welt.

  • Positioniere dich als Lösungspartner, nicht als Anbieter.
  • Kommuniziere mit Substanz, nicht mit Floskeln.
  • Und vor allem: Sei dort präsent, wo deine Kund:innen ihre Reise wirklich beginnen.
Hannah Saupe
Head of Marketing & Design
Hannah beschäftigt sich mit der Frage, wie herausragendes Design und performance-orientiertes Marketing nahtlos ineinandergreifen. Mit einem interdisziplinären Team verbindet sie prämiertes Design mit effektiven Strategien – immer mit Blick auf Innovation und messbare Erfolge.
linkedinemail
Newsletter

Erhalte monatlich immer die spannensten News rund um Online Marketing & Leadgenerierung. Melden Sie sich einfach schnell an.

Performance, Marketing & Design Boost Your Brand

Wir verbinden kreative Ideen mit datengetriebenen Strategien, um deinen Erfolg auf das nächste Level zu bringen.

Weitere Artikel für dich:

Marketing
08 May 2025

Inbound Marketing 2.0: Warum dein Content ein KI-Upgrade braucht (und wie HubSpot das vorgemacht hat)

JETZT LESEN
Marketing
18 May 2025

Der neue B2B-Funnel: Wie sich Buyer Journeys durch Digitalisierung und Gen Z verändern

JETZT LESEN
Design
06 May 2025

KI & Branding: Wie künstliche Intelligenz das Markenerlebnis verändert

JETZT LESEN