Der direkte Vergleich: Speed & Tech-Stack
Hier zählen nicht nur Kosten, sondern Developer Dependency (Wie sehr brauche ich meine Backend-Devs?) und Integrationsfähigkeit.
| Feature |
Webflow |
WordPress (Headless) |
Custom / React (Next.js) |
| Developer Dependency |
Null bis Gering (No-Code) |
Mittel (Setup & Wartung) |
Extrem Hoch (Full-Code) |
| Marketing Speed |
Echtzeit (Visual Editor) |
Schnell (Gutenberg/Elementor) |
Langsam (Deployment nötig) |
| Security (SOC2 etc.) |
Enterprise Grade (AWS hosted) |
Plugin-abhängig (Risiko) |
Hängt von deinem Team ab |
| Performance (CWV) |
Exzellent (Clean Code) |
Variabel (Bloatware-Gefahr) |
Exzellent (wenn gut gebaut) |
| Integrations |
Nativ (Logic, Zapier) |
Unendlich (Plugins) |
API-First (Alles möglich) |
| Kosten (TCO) |
Mittel (Seat-basiert) |
Gering bis Mittel |
Hoch (Dev-Gehälter!) |
2. Die „Self-Built“ Falle: Warum React/Headless oft ROI-Killer sind
Es ist der Klassiker in B2B-Softwarefirmen: „Wir haben doch Top-Entwickler, wir bauen die Website einfach selbst mit React und einem Headless CMS (Contentful/Strapi).“
Warum das für dein Marketing oft tödlich ist:
- Der „Ticket-Stau“: Das Marketing will eine neue Pricing-Page testen. Die Entwickler haben aber Sprint-Deadline für das Core-Produkt. Die Website muss warten.
- Over-Engineering: Eine Marketing-Seite braucht meist keine komplexe App-Architektur. Eine statische Seite, die Leads einsammelt, ist kein Hexenwerk.
- Kosten: Ein Senior-React-Dev kostet 80.000 €+. Ihn CSS anpassen zu lassen, ist die teuerste Art, eine Website zu betreiben.
Unsere Empfehlung: Trenne App (Product) und Website (Marketing). Nutze für die Website ein Tool, das Marketer ohne Devs bedienen können.
3. Webflow: Das Betriebssystem für SaaS-Growth
Webflow hat sich im Silicon Valley und der deutschen Tech-Szene (SaaS) als Standard etabliert.
- Design-Freiheit: Du kannst das Look & Feel deiner Software (UI-Kit) 1:1 auf die Website übertragen, ohne Kompromisse.
- CMS für Features: Du kannst „Collections“ für Features, Integrationen oder Team-Member anlegen, die automatisch hunderte SEO-Landingpages generieren („Programmatic SEO“).
- Der „Editor Mode“: Dein Content-Team kann Texte ändern wie in Word, direkt auf der Live-Seite, ohne das Design zerschießen zu können.
4. WordPress: Der Content-Gigant
WordPress ist dann die richtige Wahl, wenn deine Strategie zu 100 % auf Content Marketing setzt und weniger auf visuelles „Product Storytelling“.
- Vorteil: Das Ökosystem. Wenn du spezielle Tools wie Yoast SEO liebst oder komplexe Member-Bereiche (Communities) aufbauen willst, ist WP ungeschlagen.
- SaaS-Kontext: Viele Softwarefirmen nutzen WordPress als „Headless CMS“ – also nur als Datenbank für Inhalte, während das Frontend modern (z.B. mit Gatsby) gebaut wird. Das ist ein guter Kompromiss, erhöht aber die technische Komplexität.
5. Wann Typo3 oder Enterprise-Lösungen?
Im Software-Umfeld spielt Typo3 kaum eine Rolle, außer in zwei spezifischen Nischen:
- FinTech & HealthTech: Wenn extremste Datenschutzvorgaben verlangen, dass die Daten physisch auf eigenen Servern in Deutschland liegen müssen (On-Premise). Webflow hostet (meist) in der AWS Cloud (USA/Global), was für 99% DSGVO-konform lösbar ist, aber für manche Compliance-Abteilungen ein No-Go darstellt.
- Konzern-Töchter: Wenn die Muttergesellschaft IT-Richtlinien vorgibt.
6. Entscheidungs-Matrix: Welches Setup für deine Phase?
| Unternehmensphase |
Fokus |
Empfehlung |
| Seed / Start-up |
MVP, schnelle Iteration, kaum Budget. |
Webflow (Templates nutzen, schnell live gehen). |
| Scale-up (Series A/B) |
Wachstum, Lead-Gen, Marketing-Team wächst. |
Webflow (Custom) oder WordPress. Weg von Templates, hin zu Custom Branding. |
| Enterprise SaaS |
Sicherheit, Globalisierung, Multilingual (20+ Sprachen). |
Headless CMS (Sanity/Contentful) + Modern Frontend oder Enterprise CMS. |
7. FAQ: Tech-Stack Integrationen